Kleine Chronik des Hauses:
Dieses geschichtsträchtige Haus steht in der Fünfhausenstr 38, welche
bis 1873 „Chaussee nach Herford“ hieß. Sie war eine der zentralen
Verkehrswege der Stadt und zählte zu den „besseren“ Adressen im Ort.
So war es auch die Familie des Lehrers Carl Gehne, die den Bau des
Gebäudes 1887 in Auftrag gab und in das heutige Domizil des
Wirtschaftswunders einzog.
Der für seine Kirchen - nicht nur regional - bekannte Architekt Heinrich Huntz
entwarf die Pläne zum Bau des Hauses. Er hinterließ seine Spuren in Bünde
auch bei dem Entwurf des Tabakspeicher, dem Haus „Salle“ und dem Haus
„Färber“ in der Eschstraße 20 bzw., 27.
Neben den damaligen Besitzer wohnte das Schneiderehepaar Köster und
ein Zigarrensortierer in dem Haus.
Zeitzeugen berichten, dass die an der benachbarten Hausnummer 30 ansässige
Handelsschule von Gustav Teismann – aus der schlussendlich das heutige
Erich-Gutenberg-Berufskolleg hervorgeht – die Räumlichkeiten in diesem
altehrwürdigen Haus nutzten.
Nachdem das Haus an eine Erbengemeinschaft ging, kaufte es Rüdiger Hähnel
im Jahr 1978 über den Makler Kleine-Weber.
Die im Haus fehlenden Badezimmer wurden durch Umbauarbeiten ergänzt.
Nach der Renovierung wurde die Wohnung im Erdgeschoss wieder neu vermietet
und Herr Hähnel selbst zog mit seiner Frau im ersten Stockwerk ein.
1984 wurde das Erdgeschoss zu einem Kaffee- und Bierlokal umgebaut und
es entstand eine der beständigsten Gastronomien der Stadt.
Eben das „WirtschaftsWunder“, kurz „WiWu“ genannt.
Seit Januar 1999 ist das Haus im Besitz von Hiltrud Hähnel.